Aus den vorigen Kapitel lassen sich für die Aufzucht und Hege viele Dinge ableiten, die deshalb auch nicht mehr detailliert erläutert werden.
Hidi-Hidis brauchen regelmäßig ihre Tagesration an Nahrung, da die Holzwolle sonst austrocknet und zerbröselt.
Sie sollten in der Nähe einer Wiese in trockener, warmer, überwiegend sonniger Umgebung aufwachsen können. Die Wiese brauchen sie zur Kontaktaufnahme mit weiblichen Lebewesen der Gattung »Fleischer«, denen sie unter die Bluse kriechen können und damit sie überhaupt einmal an die frische Luft kommen. Wenn sie in der Stadt wohnen und keine Wiese in der Nähe ist, sollte mindestens ein »City Hilton« vorhanden sein. Da sie üblicherweise keine Hidi-Hidi Weibchen im Menschenland finden, ist das zur Vermeidung hormoneller Schieflagen unumgänglich.
Hidi-Hidis sollten nur unter Vollnarkose und sehr vorsichtig gewaschen werden, dabei muss die Vollnarkose so bemessen sein, dass sie erst wieder aufwachen, wenn sie trocken sind.
Hidi-Hidis benötigen kein Taschengeld, da sie nach eigener Aussage so reich sind, dass das Geld bis zum Lebensende locker reicht und vermutlich noch länger. Indiz dafür ist, dass es niemand wechseln kann (beispielsweise laut Aussagen von Taxifahrern, die Hidi-Hidi zur Wiese gefahren haben). Wissenschaftliche Untersuchungen haben noch keine endgültige Antwort ergeben. Sicher ist, dass die Währung aus EINER runden Münze besteht, die in der Mitte ein Loch hat und aus diesem Grunde im Hidi-Hidi Land der dort gebräuchlichen Währung den Namen verleiht (»Loch«). Weiter ist sicher, dass auf der Münze »Pesos« und die Zahl 25 steht. Irgendwie erinnert uns das an Spanien. Das kann aber nicht sein, da das Hidi-Hidi Land sicher nicht Spanien ist.
Wir forschen weiter.
Hidi-Hidis sind recht anspruchsvoll. Wenn man ihnen bereits einen Koffer, ein Bett, eine Sonnenbrille, eine rote Golfkappe, einen Schaukelstuhl, einen Liegestuhl, eine rote selbstgestrickte Wolldecke mit Initialen, einen Schreibtisch mit Aktentasche, Schiefertafel und Kreidestift, ... geschenkt, gebastelt und vermacht hat, dann zu allem Überfluss noch eine eigene Visitenkarte und Homepage (www.Hidi-Hidi.net) erstellt und regelmäßig gewartet hat, bekommt man nur zu hören: "Wo ist meine WebCam?" und das obwohl er gar keine besitzt oder "Ist das auch schon online?", wenn man gerade erst dabei ist, die neuesten Änderungen einzugeben und ihm Zwischenergebnisse zu zeigen.
Wenn es einem mit dem Verhalten eines Hidi-Hidis wirklich mal zuviel werden sollte, hilft oft die Drohung, ihn auf den Balkon zu stellen. Insbesondere im Winter und bei Regenwetter ist das in unseren Breiten ein durchaus recht wirksames Mittel. Im Hochsommer bei trockener Hitze sollte man auf andere Ideen kommen, um die Waffe nicht unnötig zu entkräften.
| Sitemap