Körperbau

Allgemeines

Hidi-Hidis bewegen sich in der Regel aufrecht, haben zwei Beine mit je einem Fuß (für Bayern: haben zwei Füße) und zwei Arme mit je einer Hand (für Bayern: und zwei Hände). Die Hände haben keine Finger, sondern enden stumpf abgerundet, was das Greifen und filigrane Abtasten relativ schwierig gestaltet. Sie behaupten zwar, Kniegelenke und Ellenbogen zu haben, doch ist das Abwinkeln dieser Gelenke anscheinend so schwach ausgeprägt, dass wir Menschen das mit unseren groben Sehwerkzeugen nicht wahrnehmen können.

Hidi-Hidis sind quasi mit der Geburt erwachsen, geschlechtsreif und voll ausgewachsen (ca. 30 cm lang, gemessen von den Füßen bis zu den Ohrenspitzen) – bei der Geburt müssen sie ja logischerweise noch klein sein, aber bereits wenige Tage später sind sie ansehnlich gewachsen. Dennoch kann man sie wirklich nicht als Nestflüchter bezeichnen. Sie sind eher Nesthocker, da sie viel nachdenken müssen (siehe Kapitel »Systematik«, Überschrift »Lebensweise«).

Hidi-Hidis haben auf den ersten Blick eine gewisse Ähnlichkeit mit Kaninchen. Das kommt nicht zuletzt daher, dass sie große, länglich ovale Ohren oben auf dem Kopf haben. Bei genauerer Betrachtung stellt sich dies allerdings als unzulässige Verwechslung heraus, denn Hasen oder Kaninchen sind erstens keine Holzwoller, zweitens leben sie draußen und Feuchtigkeit und Kälte machen ihnen offensichtlich nichts aus. Sie mümmeln (was die Tätigkeit der Nahrungsaufnahme beschreibt) und bislang wurde kein Fall von Alkoholkonsum überliefert. Sie laufen üblicherweise auf allen Vieren, schlagen Haken und sind auch sonst recht flink. Hidi-Hidis laufen (na ja, das ist jetzt vielleicht auch etwas übertrieben) – wenn sie sich nicht gerade tragen lassen – aufrecht, die anderen Unterscheidungen werden in der Folge erläutert. Und sie können sprechen, wogegen die Tiere auf Feld und Wiese doch eher zu den schweigsamen Artgenossen gehören.

Bekleidung

Das Thema Bekleidung dürfte eigentlich nicht unter dem Kapitel »Körperbau« stehen, aber Hidi-Hidis kommen bereits mit einer roten Hose auf die Welt, und damit kann sie als Teil des Körpers gesehen werden. Normalerweise, also beim Leben in Freiheit, wechseln Hidi-Hidis ihre Hose niemals. In Gefangenschaft soll es bei pingeligen Müttern vorgekommen sein, dass sie die Hosen gewechselt haben, was von Amnesty International, Greenpeace, WWF und anderen namhaften Institutionen aufs schärfste verurteilt und als Missachtung der Rechte von Hidi-Hidis angeprangert wird. Amnesty International bekam diese Informationen und auch alle anderen Hinweise auf Rechtsverletzungen von einem im Menschenland lebenden Hidi-Hidi, der aus verständlichen Gründen anonym gehalten wird, der aber regelmäßig in telefonischem Kontakt mit Vertretern der Institutionen steht.

Pommel und Geschlechtsorgane

Es ist zu beachten, dass männliche Hidi-Hidis zwei Pommel haben, einen weißen (oder fast weißen) hinten am Körper als eine Art Schwanz, einen gelben (manchmal dreckig gelb) auf der roten Hose, eine deutlich erogene Zone, die bei drehenden Berührungen zur Erzeugung heftiger Lustgeräusche führt. Hierbei ist ferner zu beachten, dass es sich bei dem Pommel oder Schwanz, der sich hinten am Körper befindet, keinesfalls um ein Geschlechtsorgan handelt. Und schon gar nicht um das Körperteil, das bei Hasen an einer ähnlichen Stelle angebracht ist und »Blume« genannt wird.

     

Männliche Hidi-Hidis sind durch den gelben Pommel vorn auf der roten Hose gut von den weiblichen, die keinen gelben Pommel vorne haben, zu unterscheiden. Was Hidi-Hidis mit Menschen vergleichbar macht, denn den weiblichen Vertretern der Gattung Mensch fehlt schließlich auch etwas Essentielles, wenn das auch nicht gelb und kugelrund ist, Berührungen erzeugen aber auch die Abgabe von Lustgeräuschen. Gelbe Pommel sind sozusagen die äußeren männlichen Geschlechtsmerkmale. Angeblich sollen auch innere Geschlechtsorgane existieren. Hierzu sind aber keine Wissenschafts- oder Forschungsberichte zu finden. Lediglich die Befragung eines männlichen Exemplares der Gattung ergab, dass männliche Hidi-Hidis über ein im Körper befindliches Geschlechtsorgan verfügen, das angeblich in seinen Ausmaßen männliche Vertreter der Gattung Mensch vor Neid erblassen lassen soll. Männliche Hidi-Hidis zeigen aber nach eigenen Aussagen ihre Geschlechtsorgane nur ihrem Hidi-Hidi Weibchen, dem sie ein Leben lang treu sind. Und da dies noch kein Wissenschaftler mit eigenen Augen gesehen hat und Bericht erstatten kann, sind wir an dieser Stelle auf das Glauben angewiesen. Es gibt aber auch hartnäckige Wissenschaftler, die massive Zweifel an den Aussagen der Hidi-Hidis anmelden.

Sinnesorgane

Hasen sehen mindestens genauso schlecht wie Hidi-Hidis. Um deutlich sehen zu können, müssen sie an alles nahe ran gehen. Z.B. um ein Bild auf einem Computermonitor scharf sehen zu können, latschen sie ohne Rücksicht auf Verluste über die Tastatur zum Monitor und stellen sich so dicht vor die Mattscheibe, dass die Plastiknase ein klickendes Geräusch von sich gibt. Oder, wenn sie mit einem Menschen sprechen wollen, stellen sie sich so dicht vor sein Gesicht, dass alles, was der Mensch vorher im Blickfeld hatte, verdeckt wird. Ist in diesem Fall für Hidi-Hidis auch völlig logisch, denn das ist jetzt alles uninteressant, da ja nun ein Gespräch mit einem Hidi-Hidi ansteht. Und was kann es daneben dann noch Interessantes geben?

Ferner wurde ein höchst interessantes und nur schwer erklärbares Phänomen beobachtet: Hidi-Hidis können extrem gut hören. Halten sie sich beispielsweise zum Nachdenken in ihrem Bett im Schlafzimmer bei geschlossener Tür auf und es spricht jemand im ganz anderen Teil des Gebäudes in einem anderen Stockwerk über etwas, was den Hidi-Hidi interessiert, bekommt er jedes einzelne Wort davon mit. Und, was noch interessanter ist, wenn er nun mit seiner Holzwoller-Stimme spricht, dann hat diese eine Frequenz, die jedes physikalische Naturgesetz außer Kraft setzt und man hört ihn, als ob er direkt neben einem stünde.

Apropos: Da Hidi-Hidis quasi immer offene Augen haben, ist nur schwer zu erkennen, ob sie schlafen. Am einfachsten kann man das feststellen, wenn man ihn anspricht und als Antwort nur ein Stöhnen erntet oder gar nichts passiert. So gut wie Hidi-Hidis hören, wenn sie wach sind, so taub sind sie, wenn sie schlafen (Anmerkung der Redaktion: Nicht zu verwechseln mit »nachdenken«).

Stimmlage

Durch die Holzwolle ist es bei Holzwollern absolut normal, dass sie eine komplett andere Wahrnehmung der Geräusche um sich herum haben. So haben wir bei unseren Untersuchungen ein Exemplar der Gattung entdeckt, das von sich behauptete eine tiefe Stimme – vergleichbar der eines männlichen Menschen mit der Stimmlage Bass – zu haben, obwohl sich die Stimme für uns eher hoch anhört. Jeder, der Pumuckl im Fernsehen gesehen hat, weiß, was wir an dieser Stelle meinen.

Körperbehaarung

Hidi-Hidis haben außen einen kurzhaarigen Pelz, der überwiegend braun, um die Nase, in dem Ohreninnenbereich, auf den Hand- und Fußflächen und am Schwanz, dem sogenannten Pommel, weiß ist. Wobei, je nach Alter und Pflegezustand, die weißen Bereiche auch in Richtung braun tendieren können. Das können allerdings nur wir Menschen wahrnehmen, für Hidis ist das immer strahlend weiß.

Der Pelz schubbelt sich mit zunehmendem Alter etwas ab, wodurch dann helle Stellen von der Haut durchscheinen. Das Abschubbeln wird durch häufiges Schlafen in Mamis Bett noch beschleunigt.

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