Systematik

Gattung und Namensgebung

Hidi-Hidis gehören zu der Gattung der Holzwoller, die man daran erkennt, dass ihre Organe im wesentlichen aus Holzwolle bestehen.

Hidi-Hidis heißen alle Hidi-Hidi mit Vornamen und unterscheiden sich nur durch den Nachnamen. Im untersuchten Fall eines im Münchener Umland angesiedelten Exemplares handelte es sich um Hidi-Hidi XIII, der den aktuellen König mit Hidi-Hidi LVII benannte.

Übrigens: Hidi-Hidis als eine Spezies der Holzwoller haben bereits einen Versuch unternommen, ihre Umgebung – ähnlich wie wir es zu tun pflegen – einzuordnen und damit auch die sie umgebenden Lebewesen in Gattungen einzuteilen. Der Mensch gehört nach ihrer Auffassung damit zur Gattung der Fleischer.

Sozialverhalten

Hidi-Hidis kennen auch so etwas wie Organisation. Es scheint, Forschungen zufolge, einen König im Hidi-Hidi-Land zu geben. Der König wird nach Aussage eines Hidi-Hidi durch Wahlen in seinen Stand gehoben. Wahlberechtigt sind alle männlichen Hidi-Hidis, die sich im Vorfeld der Wahl alle zu einem großen Palaver treffen und dabei die möglichen Kandidaten bestimmen.

In der Rangfolge folgen nach dem König alle männlichen Hidi-Hidis und danach die Weiblichen. Eine extrem flache Hierarchie also. Das macht das Zusammenleben einfach, denn entweder der König hat etwas angeordnet, dann gilt es für alle, oder ein Hidi-Hidi Männchen hat etwas angeordnet, dann gilt es für sein Weibchen und wenn ein Hidi-Hidi Weibchen etwas anordnet, hätte sie sich das auch sparen können, denn darauf hört eh keiner. Damit setzen Hidi-Hidis die bewährte Tradition des Patriarchats fort, womit wir erfolgreich vermeiden können, Hidi-Hidis als Machos zu titulieren, denn das wäre dann doch etwas hart, wenn es auch nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt ist.

Allgemeine Lebensweise

In Gefangenschaft mit Menschen sowie auch in Freiheit leben Hidi-Hidis in Häusern (als Schutz vor Feuchtigkeit, siehe folgende Kapitel). Sie sind dabei sehr treu und anhänglich, brauchen im Vergleich zu Menschen übermäßig viel Schlaf, obwohl sie regelmäßig behaupten, sie würden nicht schlafen, sondern nachdenken oder meditieren. Da Hidi-Hidis mit offenen Augen schlafen, ist nicht nachvollziehbar, wo hier die Wahrheit liegt.

Zähl- und Schreibweise

Hidi-Hidis, die im Menschenland aufwachsen und dort auch zur Schule gehen, bewahren sich ihre natürliche Zähl- und Schreibweise, die nicht unerheblich von der menschlichen abweicht, obwohl die Zahlen als solche absolut gleich sind, die Reihenfolge ist aber total anders. Auch lässt sich bei geschriebenen Texten ahnen, was gemeint sein könnte, dennoch entspricht die Rechtschreibung nicht dem, was die Verfasser des deutschen Duden angenommen haben. Trotzdem sind Hidi-Hidis lernfähig. Zum Beispiel ist es gelungen, einem Hidi-Hidi, der in Bayern aufgewachsen ist und der deshalb des Hochdeutschen nicht mächtig war, beizubringen, dass der komparative Vergleich mit »als« und brauchen mit »zu« verwendet werden muss.

Verbreitung

Hidi-Hidis leben überwiegend im Hidi-Hidi-Land, wobei die Suchen nach der genauen Lage dieses Landstriches noch nicht abgeschlossen sind. Es muss dort auf jeden Fall gemäß unseren Erforschungen absolut trocken, regelmäßig sehr sonnig und äußerst warm sein. Hidi-Hidis frieren erstaunlicher Weise trotz ihres Pelzes sogar in geschlossenen Räumen unterhalb einer Temperatur von 28 °C, außerhalb geschlossener Räume noch schneller, da sie sich einbilden, dass es draußen kälter sein müsse als drinnen.

Vereinzelt leben einige Exemplare im Menschenland (von Hidi-Hidis als Menschiland bezeichnet), z.B. lebt ein Hidi-Hidi in Deutschland in der Nähe von München. Nach eigenem Bekunden in Oberthalhausen – manchmal von ihm auch als Haidhachingkirchen bezeichnet – im SchäftlarnerIsarKeller.

Bis Redaktionsschluss konnte nicht ausfindig gemacht werden, wo genau das in bzw. um München herum liegen soll. Auf Nachfrage soll sich dieser Ort hinter dem City Hilton in München in der Nähe vom Gasteig befinden, was die Vermutung nahe legt, dass dieses Exemplar der Gattung durch häufige Umzüge verwirrt wurde, denn Hidi-Hidis lieben Konstanz und verabscheuen häufige Wechsel, da sie sich immer wieder neue Wiesen (siehe Kapitel »Charaktereigenschaften«, Überschrift »Liebebedürftig«) suchen müssen, was ihnen überhaupt nicht gefällt.

Inzwischen ist dieser Vertreter der Gattung wiederum von seinen unverständigen Eltern nach Ebersberg umgezogen worden, wo es noch häufiger regnet und schneit als in München und die Wiesen dürften dort um einiges schlechter besucht sein.

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